Heute, am Tag 2 unseres Workshops an der Freien Gesamtschule Finow, besuchten uns vier Expertinnen und Experten. Während eines World-Cafés hatten die Schülerinnen und Schüler aus Eberswalde die Möglichkeit mit ihnen in Kleingruppen in den Austausch zu kommen.
Warum sind Leute bereit Unsinn im Internet zu glauben? Mirko Bode zeigte auf, dass Grundbedürfnisse (etwa, dass man die Welt verstehen möchte), aber auch Bindungsmotive eine entscheidende Rolle spielen können. Es gibt verschiedene Red Flags für Verschwörungserzählungen, Manipulation und Desinformation im Internet: Vorsicht, wenn es sich um eine nicht geläufige „Außenseiterposition“ handelt oder von schnellen und einfachen Lösungen ohne Mühe geschrieben wird. Auch bei bestimmten Stichworte, beispielsweise dem Stichwort „Unterdrückung der Meinungsfreiheit“, sollte man genauer hinschauen.
Dass Antisemitismus viele Jahrhunderte weit zurückgeht immer wieder in verschiedenen Verschwörungserzählungen aufflammt, lernten die Teilnehmenden im Rahmen der interaktiven Einheit von Wolf van Vugt, Politikwissenschaftler und Diversity-Trainer. Die Teilnehmenden analysierten alte antisemitische Stereotype, damit sie diese die in Zukunft schneller einordnen können. Die wichtigste Erkenntnis eines Schülers war, dass es ungemein wichtig ist, Menschen ohne Vorurteile zu begegnen.
Die Gefahren und Folgen von Desinformationen wurden den Schülerinnen und Schüler durch die Referierenden des No Hate Speech Movements deutlich. Bei Desinformationen geht es um die bewusste Verbreitung falscher Informationen. Eine klare Erkenntnis der Teilnehmenden war, dass Recherchearbeiten mittels seriöser Literatur- sowie Nachrichtenquellen von großer Bedeutung sind.
Nach einem intensiven Tag sind wir gespannt auf die morgigen Präsentationen selbst erfundener Verschwörungserzählungen der Schülerinnen und Schüler der Freien Gesamtschule Finow.